Klner Stolperknig - Mittelmige Fuballer der 11FREUNDE

November 2024 · 2 minute read

Sub­stantiv, mas­kulin: Abstieg, der

a) das Abwärts­steigen von einer Erhö­hung, aus der Höhe
b) abwärts­füh­render Weg
c) Nie­der­gang

Und wenn es nach dem ein oder anderen Ball­sport­fa­na­tiker aus dem Rhein­land ginge, sollte man außerdem ein Bild von Holger Gaiß­mayer anhängen. Bevor der Duden Fotos in sein Reper­toire auf­nimmt, wird Gaiß­mayer dann wohl maximal noch im Fuß­ball­ma­nager trai­nieren. Dazu schaut aber lieber mal unter These, gewagt“ nach.

Wie also schlägt ein Abstieg so rasant ein? Und wie kam er über­haupt erstmal so weit nach oben? Denn die Story erin­nert ja doch irgendwie an den legen­dären Ele­fanten, der nach dem Lebens­hö­he­punkt zum Sterben zurück zu seiner Geburtst­stätte kehrt. In beiden Fällen wäre das RW Ober­hausen.

Vom Königs­transfer“ zum Stol­per­könig“

Gaiß­mayer legte dort richtig los, 69 Hütten schweißte er in 108 Spielen Anfang der Neun­ziger in der Ruhr­pott Regio­nal­liga Wes­t/Süd-West ein. Zum Ver­gleich: ein Ele­fan­ten­herz schlägt nur etwas sel­tener, näm­lich alle 30 Minuten (zu). Beim 1. FC Köln wurde er dann end­gültig zur Legende, holte im ent­schei­denen Spiel der Saison 1995/96 gegen die Hansa mit seinem Treffer die Kohlen für die Dom­städter aus dem Feuer und ver­hin­derte mal eben den Abstieg.

Den­noch fiel er durch seinen ele­fan­ten­glei­chen, wenig geschmei­digen Spiel­stil in Ungnade. Sein dama­liger Domp­teur Bernd Schuster taufte den Königs­transfer zum Stol­per­könig“ um und sagte, es für jeden Stürmer die Höchst­strafe, neben ihm zu spielen“.

86 Spiele, 101 Tore

Der ele­fan­ten­graue Alltag erhielt Einzug: Die Rück­kehr zu RWO blieb erfolglos, kür­zere Sta­tionen in den unteren Ligen des Ruhr­ge­biets halfen ihm auch nicht wieder auf die Beine. Selbst die Alpen­über­que­rung, wie sie Han­nibal nicht besser hätte planen können, reichte ledig­lich bis Schwarz-Weiß Bre­genz und endete nach nur sieben Spielen wieder in der Heimat.

Immerhin in der Lan­des­liga trumpfte Gaiß­meyer noch einmal richtig groß aus. Für den FSV Voh­winkel schoss er in 86 Spielen sagen­hafte 101 Tore. Das ist min­des­tens eine Ver­nei­gung wert.

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