Traum von Amsterdam 11FREUNDE

December 2024 · 1 minute read

Nach dem Spiel, das ihm das Herz gebro­chen hatte, wollte Dušan Tadić allein sein. Er ver­grub sich eine Nacht lang im eigenen Haus, er umarmte die Trauer, er badete im Schmerz. Er hörte, so erzählte er es später der Zei­tung Dnevnik“, emo­tio­nale ser­bi­sche Bal­laden. Und weinte. Am nächsten Tag sind wir Men­schen wie neu“, erzählte er weiter. Tränen können in sol­chen Momenten helfen.“ In diesem einen Moment hätte man gerne mit ihm geweint. Denn in Wirk­lich­keit war am 08. Mai 2019 in der Johan-Cruyff-Arena zu Ams­terdam nicht nur ihm das Herz gebro­chen worden, son­dern so ziem­lich jedem Fuß­ballfan der Welt. Ajax, dieser Sehn­sucht­s­klub all derer, die in Fuß­ball mehr sehen als einen Ergeb­nis­sport, hatte den so sen­sa­tio­nellen wie sicher geglaubten Einzug ins Cham­pions-League-Finale ver­geigt. Gegen Tot­tenham, mit einer 2:3‑Heimniederlage im Rück­spiel, nach einem 1:0‑Auswärtssieg in London und einer 2:0‑Halbzeitführung in Ams­terdam. Den ent­schei­denden Treffer hatte der Bra­si­lianer Lucas Moura in der 96. Minute erzielt. Ein Tor­schütze wie ein Scharf­richter, ein Tor wie eine Guil­lo­tine: Nach dem 2:3 waren Tadić und seine Kol­legen leblos zusam­men­ge­sackt. Wobei: Sie hatten schon die Minuten zuvor kopflos ver­tei­digt. 

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